„Bist du neugierig?“, hieß es Ende März bei den Landfrauen im Rahmen einer neuartigen Info-Veranstaltung. Diese wurde erstmalig auf einer eigens eingerichteten Online-Plattform angeboten und kam so gut an, dass in Kürze ein Treffen in der realen Welt folgt.
Egringen. Die Bilanz dieser neuen Methode zog Vorsitzende Christine Kaufmann bei der Jahresversammlung im Rathaus. Inhaltlich sei es um neue Ideen für alle Altersgruppen gegangen, darunter Babymassage und Kinderturnen, Nähkurse, Kreativabende und mehr. Man wollte auf sich aufmerksam machen und die Aktivitäten vorstellen. Die Resonanz des Online-Treffens fiel zu aller Zufriedenheit aus. Daher beschloss der Vorstand, am Sonntag, 26. Juni, von 14.30 bis 17 Uhr auf dem Seebodenhof ein Sommerfest für die ganze Familie zu veranstalten. Es gehe ums Kennenlernen, und natürlich um Mitgliederwerbung. Ähnliche Ambitionen hegt der Verband Südbaden. Die Bezirksvorsitzende Bärbel Ganter warb ebenfalls für ein Sommertreffen. Dieses finde am 14. Juli in Neuenburg statt. Von 12.45 bis 14.15 Uhr gehöre die große Bühne auf dem Gelände der Landesgartenschau den Landfrauen. Geplant sei ein „tolles Gemeinschaftserlebnis“ mit Theaterspiel, gerichtet an alle Ortsvereine.
Ein anderes Ereignis sprach Schriftführerin Bärbel Müller in ihrem langen Resümee an. Die Landfrauen tagen nur alle zwei bis drei Jahre. Im April 1950 wurde der Ortsverein gegründet. Folglich jährte sich das Bestehen 2020 zum 70. Mal. Dieser große Geburtstag fiel weitgehend ins Wasser, was schon organisiert war, wurde gestrichen. Der Verlust wurde ein wenig mit der Online-Veranstaltung wettgemacht.
Sonja Baumann listete eine Reihe Aktivitäten auf, die Geld kosteten und einbrachten. Neu wurde 2018 ein Dorfflohmarkt organisiert, der gut ankam. Gleichwohl bewegte sich der Kassenstand wegen der Pandemie kaum.
Kaufmann wurde in ihrem Amt als Vorsitzende bestätigt, die Stelle ihrer Stellvertreterin ist vakant. Ebenfalls wiedergewählt wurden Müller (Schriftführerin), Baumann (Kasse), Dagmar Hagin und Claudia Prange (Beisitzerinnen). Sie werden künftig unterstützt Annette Goller und Jennifer Hoffmann. Verabschiedet wurden Doris Leisinger und Ruth Dreher. Beiden galt Dank für die lange Mitwirkung.
Kollektive Emotionen rief der Vortrag von Miriam Zoller hervor. Wiederholt stand hörbare Betroffenheit im Raum. Die Hebamme aus Efringen-Kirchen weilte im Rahmen eines Hilfsprojekts der Unifrauenklinik Basel in Tansania. Das Wort „unfassbar“ begleitete den bebilderten Vortrag.
Im ländlichen Gebiet machen sich Schwangere einfach auf den Weg, wenn der Termin naht. Die Entbindungsstation in der nächsten Stadt ist ein einfacher Ort. Fünf Liegen stehen im Kreissaal, keine zwei Meter breit, getrennt durch dünne Wände und Vorhänge. Eine Rinne längs der Kabine fängt das Wasser nach der Reinigung auf. Bei bis zu dreißig Geburten täglich, warten die Frauen im Gang, bis zum Moment der Geburt. Ähnlich geht es weiter. Auf einem Bett liegen Mutter und Kind, aber nicht längs, sondern quer, da das Bett geteilt wird. Oft liegen die Frauen vor und nach der Entbindung auf einer Bodenmatte. Häufig gebe es auch Zwillinge, mangels Ultraschall werden Mehrlinge ertastet, falls nein, stellt sich Überraschung ein. Andere Bilder zeigten Mütter am Gemüsestand und an der Nähmaschine, die Babys schlafend zu ihren Füßen.
Kontakt: Tel. 07628 / 1276, E-Mail: landfrauen.egringen@web.de
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs rückt die Energieversorgung in den Fokus. Soll die Laufzeit der drei derzeit noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke verlängert werden?