Hitzewelle: So verbrennen die Pflanzen nicht - darauf muss man bei Hitze im Garten achten | wetter.de

2022-07-12 08:46:50 By : Mr. Thomas Huang

Die nächste Hitzewelle rollt an und nicht nur wir Menschen brauchen dann eine größere Menge Wasser. Garten- und Balkonpflanzen haben in Hitzeperioden einen ebenfalls größeren Durst. Was Sie tun können, damit Ihre Pflanzen diese Tage gut überstehen, erfahren Sie hier.

Im Video: So heiß wird es in den kommenden 14 Tagen

Natürlich hilft Schatten. Wenn man also die Möglichkeit hat, die Balkonpflanzen in den Schatten zu stellen, sollte man dies als erste Maßnahme tun. Auch ein Sonnenschirm kann Abhilfe schaffen und die Pflanzen vor extremer Hitze und Sonnenschein schützen. Auch unterm Gartentisch ist Platz für ein oder zwei Pflanzen.

Direkte Abdeckungen schützen nicht gegen Hitze. Sie sind als Frostschutz gedacht und machen in einer Hitzeperiode eher die Situation für die Pflanzen schlimmer.

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Wenn der Boden gut ist, haben die Pflanzen die besten Voraussetzungen, eine Hitzewelle zu überstehen. So kann genügend Feuchtigkeit gespeichert werden. Ausreichend Humus ist da die beste Wahl.

Regelmäßig und ausreichend sind die Grundvoraussetzungen, damit Garten- und Balkonpflanzen gut durch die Hitzewelle kommen. Doch ganz besonders wichtig ist der richtige Zeitpunkt für das Gießen. Auf keinen Fall sollte man gießen, wenn die Sonne auf die Pflanzen scheint. Das ist nicht nur schlecht für die Pflanze, weil die Pflanze sogar noch schneller austrocknen kann, sie kann auch einen ordentlichen Sonnenbrand bekommen, weil das Wasser auf den Blättern wie ein Brennglas wirkt. Die Morgen- und Abendstunden sind am besten. Schaut man auf das Schneckenproblem, dann sind es die ganz frühen Morgenstunden, die den Pflanzen in Hitzeperioden am besten bekommen.

Zuviel ist Zuviel - denn sonst besteht die Gefahr der Überwässerung und sie können ebenfalls daran eingehen.

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Pflanzen sterben, wenn sie austrocknen. Hitze macht die Situation noch heikler. So befinden sich die Pflanzen immer zwischen Austrocknen und Verhungern. Warum das so ist? Die Lieblingstemperatur von Pflanzen liegt meist bei 20 Grad. Dann ist ihre Fotosyntheseleistung am höchsten. Je mehr Hitze um sie herum ist, desto mehr Feuchtigkeit geht durch ihre Blattöffnungen (Stomata) verloren, da das Wasser darüber verdunstet. Daher liegen Hitze- und Trockenstress eng beieinander. Zwar können Pflanzen diese Blattöffnungen verschließen, dann aber verhindern sie die Fotosynthese und langfristig verhungern sie. Außerdem können die Pflanzen nur dann Wasser von unten durch ihre Wurzeln aus dem Boden ziehen, wenn oben die Blattöffnungen geöffnet sind, denn Pflanzen besitzen kein Pumpsystem wie Herzen, das bei Menschen oder Tieren das Blut durch den Körper befördert. Wenn die Blattöffnungen also für einen längeren Zeitraum wegen Hitze geschlossen sind, verliert die Pflanze zwar weniger Feuchtigkeit, der Nachschub von frischem Wasser von unten wird aber gleichzeitig schwieriger.

Nachhaltigkeit ist in diesen Tagen nicht nur ein leeres Wort, sondern auch notwendige Verpflichtung. Trinkwasser als Gießwasser zu verwenden, sollte gut bedacht sein. Denn es gibt Alternativen. Regentonnen reduzieren massiv den Wasserverbrauch. So spart man gleichzeitig sogar noch Geld. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Größen und Designs. Damit das Wasser bei starken Niederschlägen nicht überläuft, kann man einen sogenannten Regensammler verwenden, der das Wasser aus dem Fallrohr seitlich in die Regentonne leitet. Ist die Tonne voll, läuft kein Wasser mehr nach und so auch nichts über.

Für die nächste Saison kann man auch mal über andere Bewässerungssysteme nachdenken, die teils sogar mit Solar betrieben werden.

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