Samsung Galaxy A53 & A33 5G im Vergleichstest: Wirken vertraut

2022-08-20 10:02:21 By : Mr. Ken Wong

Das Samsung Galaxy A53 5G und das günstigere Galaxy A33 5G haben einiges gemeinsam. Dazu zählen ein großes AMOLED-Display, vier Kameras auf der Rückseite, ein üppiger 5.000-mAh-Akku und sogar der Prozessor Exynos 1280. In unserem Vergleichstest weiß eines der Handys stärker zu überzeugen – und beide haben es schwer, an einem älteren Modell vorbeizukommen.

Samsung setzt beim Galaxy A53 5G und A33 5G auf einen sehr ähnlichen Look. Das gilt vor allem für das minimalistische, abgerundete Design der Kunststoffrückseite. Sie hat eine nur leicht aus dem Gehäuse ragende Kamerakuppel, die bündig mit dem Gehäuse abschließt.

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Der metallisch anmutende Rahmen besteht ebenso aus Kunststoff. Zwar gibt es auch in der Mittelklasse Handys mit edler Glasrückseite, aber Plastik ist stabiler. Fällt das Smartphone auf den Boden, geht die Rückseite nicht so leicht zu Bruch. Außerdem liegt die matte Kunststoffrückseite sicher in der Hand.

Praktisch: Die IP67-Zertifizierung, die einen Schutz gegen eindringendes Wasser wie Regen bedeutet. Die matten Pastellfarben wie das Awesome Peach unseres Galaxy A53 5G und das Awesome Blue unseres Galaxy A33 5G sind inzwischen ein Markenzeichen der Serie. Die Assoziation mit Babyspielzeug, die ich im Test des Galaxy A52 ansprach, liegt vor allem beim blauen Modell allerdings weiterhin nahe.

Der Displayrahmen ist etwas dicker als bei Flaggschiffen, beim Galaxy A33 5G mehr als beim Galaxy A53 5G. Das günstigere Handy verfügt über eine tropfenförmige Kerbe (Notch) für die Selfie-Kamera, beim Galaxy A53 5G sitzt sie in einem Loch im Display. Obwohl das Galaxy A33 5G ein 6,4-Zoll-Display besitzt und das Galaxy A53 5G ein 6,5-Zoll-Display, haben die Geräte so gut wie identische Abmessungen – das liegt am großzügigeren Displayrahmen des günstigeren Modells.

Fazit: Das Galaxy A33 5G und das Galaxy A53 5G bieten ein eigenständiges, elegantes Design wie aus einem Guss. Trotz Kunststoffgehäuse überzeugen die Handys mit einer guten Verarbeitung und liegen sicher in der Hand. Das Galaxy A53 5G hat Vorzüge durch die dünneren Displayränder und den Verzicht auf die Notch.

Das Galaxy A33 5G hat ein 6,4 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Bildwiederholrate von 90 Hertz, während das Galaxy A53 5G ein geringfügig größeres 6,5-Zoll-AMOLED-Display bietet, das eine Bildwiederholrate von 120 Hertz erreicht. Um Strom zu sparen, kannst Du auf 60 Hertz umschalten. Beide Displays sind hell genug für den Einsatz im Sonnenlicht. Einem Vergleich mit dem superhellen Bildschirm des Flaggschiffs Galaxy S22 Ultra halten sie aber nicht stand, auch die HDR-Darstellung wirkt weniger eindrucksvoll.

Um die unterschiedlichen Bildwiederholraten in der Praxis zu testen, bin ich mit meinem Galaxy Note 9 (60 Hertz), dem Galaxy A33 5G (90 Hertz) und dem Galaxy A53 5G (120 Hertz) durch dieselbe Website, meinen Vergleichstest des Galaxy Tab S8+ und des S8 Ultra, und durch die Fotogalerie auf meinem Note 9 gescrollt.

Mit dem Galaxy A53 5G wirkt das Scrollen am flüssigsten, der Text bleibt auch beim Durchlaufen scharf. Mit dem Note 9 macht das Scrollen einen ruckeligen und unscharfen Eindruck, das Galaxy A33 5G liegt in der Mitte. Es ist zwar nicht schlimm, mit 60 Hertz zu scrollen, aber die geschmeidigeren 90 Hertz und die butterweichen 120 Hertz fühlen sich angenehmer an.

Fazit: Beide Smartphones verfügen über kontrastreiche AMOLED-Bildschirme mit guter Helligkeit. Das Galaxy A53 5G bietet dank 120 Hertz ruckelfreies Scrollen, die 90 Hertz des A33 5G sorgen auch schon für eine geschmeidigere Darstellung.

Die beiden Smartphones lassen sich mit einem optischen Fingerabdrucksensor im Display entsperren. Das ist weniger sicher und dauert länger als das Entsperren mit einem herkömmlichen kapazitiven Fingerabdrucksensor, wie ihn mein Galaxy Note 9 besitzt. Entsprechend musst Du immer einen Moment warten, bis das Gerät entsperrt ist. Oder Du nutzt die Gesichtsentsperrung, die flotter funktioniert, aber noch unsicherer ist.

Die beiden Smartphones bieten 6 GB Arbeitsspeicher. Nur das Galaxy A53 5G-Modell mit 256 GB internem Speicher hat 8 GB Arbeitsspeicher an Bord. Der interne Speicher lässt sich jeweils via microSD-Karte erweitern. Die beiden Smartphones haben einen nützlichen Trick auf Lager: Mit "RAM Plus" kannst Du in den Einstellungen zusätzlichen Arbeitsspeicher einrichten. Dafür wird ein Teil des internen Speichers umfunktioniert.

Hätte das keine Nachteile, bräuchte Samsung keinen herkömmlichen Arbeitsspeicher zu verbauen, doch es gibt einen: Der umfunktionierte Arbeitsspeicher ist viel langsamer. Das ist in der Praxis nicht wild, denn die wichtigen Systemapps können sich beim herkömmlichen Arbeitsspeicher bedienen. Der Bonus-RAM dient nur dazu, dass Du mehr Anwendungen und Browser-Tabs zugleich öffnen kannst, ohne dass Apps abstürzen.

Ein optionales 25-Watt-Netzteil kann die beiden Smartphones "schnell" aufladen, aufgrund der großen 5.000-mAh-Akkus dauert das allerdings eine Weile. In meinem Test mit einem 60-Watt-Netzteil, das laut Handyanzeige "Superschnellladen" wie mit einem 25-Watt-Netzteil ermöglicht, haben sich die Smartphones ganz schön Zeit gelassen. Selbst günstigere Smartphones wie das Xiaomi 11T kannst Du deutlich schneller mit Strom befüllen, bei diesem Smartphone liegt ein 67-Watt-Netzteil bei. Kabelloses Laden ist bei den beiden Galaxy-Geräten leider keine Option. Allerdings: Der 5.000-mAh-Akku sorgt für eine gute Laufzeit, Du musst Dir auf Tagesausflügen keine Sorgen um ein Netzteil machen.

Die Smartphones arbeiten beide mit dem Samsung-Prozessor Exynos 1280. Der hat jedoch eine schwächere CPU- und GPU-Leistung als der Snapdragon 778G im Galaxy A52s 5G. Gefühlt öffnen Apps eher langsam, und es kommt immer wieder zu kurzen Laderucklern.

Zudem bieten die Smartphones nur Wi-Fi 5 und kein Wi-Fi 6 oder gar 6E, das Samsung lediglich den Flaggschiffen gönnt. Bluetooth 5.1 ist recht aktuell, der UWB-Chip für das Auffinden von Geräten in der unmittelbaren Nähe ist aber ebenfalls der Galaxy S-Reihe vorbehalten. Leider gibt es keinen Kopfhöreranschluss mehr. Erfreulich: Die Smartphones bekommen bis zum Jahr 2026 Android-Updates und bis 2027 Sicherheits-Patches. Für Android-Geräte ist das längst nicht selbstverständlich.

Fazit: Entsperren, Aufladen und die Benutzung im Alltag könnten bei beiden Smartphones etwas zügiger funktionieren. Der Wegfall des Kopfhöreranschlusses wird manche User stören. Erfreulich sind die gute Laufzeit und die vier versprochenen Android-Updates.

Die beiden Handys haben vier Kameras auf der Rückseite. Die Technik unterscheidet sich hier allerdings – und wichtiger noch: die Fotoqualität. Das Galaxy A33 5G verfügt über eine Hauptkamera mit 48 Megapixel-Auflösung und optischer Stabilisierung, eine Ultraweitwinkelkamera mit 8-Megapixel-Auflösung für Architektur und Landschaften, ein 5-Megapixel-Makroobjektiv für Detailaufnahmen von Motiven und einen 2-Megapixel-Tiefenschärfesensor, der bei Porträtaufnahmen hilft. Die Selfie-Kamera löst mit 13 Megapixeln auf. Hier sind einige Beispielfotos mit dem Galaxy A33 5G:

Insgesamt knipst das Galaxy A33 5G anständige Fotos und kann sich in der Mittelklasse gut behaupten. Es gibt leider keinen richtigen Zoom, der "optische Zoom" ist ein Ausschnitt aus der Aufnahme Foto der Hauptkamera. Ab vierfachem Zoom gibt es qualitativ mäßige Fotos mit vielen Artefakten. Der geringe Kontrastumfang der Ultraweitwinkelkamera und die nur akzeptablen Nachtfotos sind weitere Schwächen. Makroaufnahmen sehen passabel aus. Die Hauptkamera knipst scharfe, detailreiche Fotos mit ordentlichem Kontrast.

Das Galaxy A53 5G bietet eine optisch stabilisierte Hauptkamera mit 64-Megapixel-Auflösung, eine Ultraweitwinkelkamera mit 12 Megapixeln, ein 5-Megapixel-Makroobjektiv und eine 5-Megapixel-Kamera für die Tiefenschärfe bei Porträtfotos. Die Selfie-Cam löst hier mit 32 Megapixeln auf. Mit dem Galaxy A53 5G habe ich ebenso Beispielfotos geknipst:

Dank einer überlegenen Hauptkamera knipst das Galaxy A53 5G die besseren Fotos, auch der Zweifach- und der Vierfach-Zoom sind bei dieser Kamera überlegen. Ebenso gibt es bessere Porträtfotos mit mehr Kontrast und Details sowie einem schickeren Bokeh-Effekt. Dieser und die Belichtung lassen sich bei den beiden Handys individuell einstellen. Nachtfotos, Selfies und Ultraweitwinkel liegen auf einem ähnlichen Niveau wie beim Galaxy A33 5G.

Bei beiden Geräten hat Samsung etwas an der Sättigung und Belichtung gedreht, um den Bildern mehr "Pop" zu verleihen. Auch neigen sie etwas zur Überbelichtung. In sozialen Medien dürften die Fotos so mehr hermachen, aber realistischer abgestimmte Aufnahmen könnten Nutzer auf Wunsch auch selbst entsprechend bearbeiten.

Das Galaxy A53 5G besitzt gute Stereolautsprecher. Besonders Stimmen sind klar verständlich, auch Höhen und Bass sind vorhanden, und die Lautsprecher können den Ton recht laut wiedergeben. Das Galaxy A33 5G hat eher zweckmäßige Stereolautsprecher, die dünn und leicht blechern klingen. Praktisch: Die beiden Smartphones bieten eine Funktion namens "Separater App-Ton". Sie spielen dann den Sound einer App auf einem Audiogerät wie einem Bluetooth-Lautsprecher ab, während das Smartphone mit seinen Lautsprechern einen anderen Ton wiedergibt. So hörst Du etwa Musik im Hintergrund, während Du ein YouTube-Video auf dem Handy ansiehst.

Fazit: Mit der besseren Hauptkamera und den besseren Lautsprechern liegt das Galaxy A53 5G vorn. Aber das Galaxy A33 5G zeigt ebenfalls eine gute Fotoleistung für seine Klasse.

Das Galaxy A53 5G bietet für einen Mehrpreis von 70 Euro (erhältlich ab 369 gegenüber 449 Euro UVP) eine bessere Hauptkamera, bessere Lautsprecher und ein Display mit höherer Bildwiederholrate. Zudem ist das Design mit etwas dem dünneren Displayrahmen und Verzicht auf eine Kerbe im Display (Notch) für die Selfie-Cam moderner. Die beiden neuen Galaxy A-Smartphones haben allerdings einen starken Konkurrenten in den eigenen Reihen.

Einer der Vorgänger des Galaxy A53 5G drängt sich auf: das Galaxy A52s 5G, ein verbessertes Modell im Vergleich zum Galaxy A52 5G aus meinem Test. Das Gerät kostet ähnlich viel wie das Galaxy A33 5G. Es punktet mit einer optisch stabilisierten 64-Megapixel-Kamera – tatsächlich sind alle Kameras die gleichen wie beim Galaxy A53 5G –, einem 120-Hertz-Display und einem Kopfhöreranschluss. Im Gegensatz zum neueren Galaxy A53 5G bietet das Smartphone Wi-Fi 6, obendrein überzeugt es mit einem schnelleren Prozessor.

Das Galaxy A53 5G glänzt dafür mit längeren Android-Updates (5 statt 4 Jahre ab Marktstart) und mit Bluetooth 5.1 statt 5.0, das bei der Suche nach verlorenen Bluetooth-Geräten eine ungefähre Richtungsangabe bietet. Der Akku ist beim neuen Modell zwar größer, die Laufzeit laut den GSMArena-Messungen aber nicht länger. Außerdem hat der Exynos 1280 eine überlegene KI-Bildverarbeitung, was hübschere Porträtfotos mit einstellbarer Belichtung und anpassbarem Bokeh bedeutet. Insgesamt ist das Galaxy A52s 5G angesichts des viel geringeren Preises eine starke Konkurrenz zum Galaxy A53 5G und die wahrscheinlich bessere Wahl als das A33 5G.

Das Galaxy A33 5G und das A53 5G sind beide gute Mittelklasse-Handys. Dass einer der Vorgänger, das Galaxy A52s 5G, teils sogar die bessere Ausstattung hat als das Galaxy A53 5G, dürfte aber nicht vorkommen. Ein Nachfolgemodell sollte das Vorgängermodell stets klar übertrumpfen.

Vielleicht ist das eine philosophische Frage. Nietzsche schrieb, "du musst dir selber und dem Leben gut werden, um nach Nichts mehr zu verlangen, als nach dieser letzten ewigen Bestätigung und Besiegelung" ("Die fröhliche Wissenschaft", Viertes Buch, Aphorismus 341). Anders ausgedrückt: Vielleicht war das Galaxy A52s 5G bereits so gut, dass wir uns nichts Besseres wünschen könnten als immer wieder dasselbe Modell. Hat Samsung die zeitlose Perfektion erreicht?

Zumindest bei Smartphones funktioniert dieses Prinzip nicht, die Hersteller müssen mit der Zeit gehen und können allein aufgrund der technischen Entwicklung nicht stillstehen oder gar Rückschritte machen – etwa von Wi-Fi 6 zu Wi-Fi 5. Die paar Vorzüge des Galaxy A53 5G, vor allem bei der KI-Bildverarbeitung, dürften den meisten Nutzern nicht genügen.

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